🌿 Was bedeutet „der heilige Raum“?
Wenn ich bei meiner Arbeit davon spreche, dass ich „den heiligen Raum öffne“, ist das kein symbolischer Ausdruck – es ist eine bewusste, rituelle Handlung. Ich öffne diesen Raum bei jeder meiner Sitzungen: ob in Kakao-Zeremonien, in schamanischen Einzelsitzungen, beim Tätowieren, oder anderen begleiteten Prozessen. Der heilige Raum ist ein energetisches Feld, das Schutz, Klarheit und Verbindung schafft. Er wird nicht nur geöffnet, sondern gerufen – mit Achtung und in tiefer Verbindung zur spirituellen Welt.
Eine Praxis aus der schamanischen Tradition Südamerikas

Das Öffnen des heiligen Raums – auch bekannt als „Sacred Space“ – ist eine bewusste rituelle Praxis, die aus den schamanischen Traditionen Südamerikas stammt. Besonders lebendig ist sie in den Lehren der Q’ero-Schaman:innen, den Nachfahren der Inka im Hochland der Anden, sowie bei indigenen Völkern wie den Shipibo-Conibo im Amazonasgebiet.
In diesen Traditionen ist der heilige Raum ein energetisches Feld, das Schutz, Klarheit und Verbundenheit schafft. Er wird zu Beginn jeder Zeremonie oder schamanischer Arbeit gerufen, um eine Verbindung zu den spirituellen Kräften der Himmelsrichtungen, zur Erde (Pachamama) und zum Himmel herzustellen – getragen von tiefem Respekt und einem Bewusstsein für das Unsichtbare.
Auch in anderen Kulturen ist das Öffnen eines heiligen oder geschützten Raumes Teil der spirituellen Praxis.
Die Maya beispielsweise kannten eine eigene Form davon, tief verwurzelt in ihrer Kosmologie – verbunden mit den Himmelsrichtungen, den Elementen
und dem heiligen Ceiba-Baum als Weltenachse.
Auch in den Traditionen der sibirischen Schaman:innen wurden (und werden) rituelle Räume geschaffen, um mit den Geistern der Natur, Ahnen und
Tierverbündeten in Kontakt zu treten – meist begleitet von Trommelklängen und Trancezuständen.
Und selbst im Yoga ist das bewusste Schaffen eines inneren Raums zentral: durch Mantra, Atem, Ausrichtung und Präsenz entsteht eine Atmosphäre der
Stille, Klarheit und Öffnung – oft eingeleitet mit dem Klang von Om, um den Geist zu sammeln und das Feld zu weiten.
Wie ich selbst mit dem heiligen Raum arbeite
Diese Praxis ist für mich mehr als ein Ritual – sie ist ein inneres Fundament. Ich habe das Öffnen des heiligen Raums während meiner schamanischen Ausbildung gelernt und in vielen Zeremonien und Einzelsitzungen verinnerlicht. Heute begleitet er all meine Arbeit: als Moment der Öffnung, in dem ich mich verbinde – mit Gott, dem großen Spirit, den Wesen der Natur und den Kräften, die uns umgeben. Ich bitte um Unterstützung, darum, als Kanal wirken zu dürfen – und darum, dass das, was geschehen soll, in guter Weise geschehen kann.
Die Richtungen und ihre Kräfte
Wenn ich den Raum öffne, rufe ich die Kräfte:
- Süden: die Regenbogenschlange - Elemet: Wasser, steht für Fruchtbarkeit, Keativität, Sexualität
- Westen: Otorongo, Mama Jaguar - Element: Erde, steht für Geist, Emotionen, Überzeugungen.
- Norden: Savar Kinte, der Kolibri -Element: Winde, steht für unsere Ahnen, Leichtigkeit, Freude, das Nähren der Sehle.
- Osten: Apuchin, der Kondor oder Adler – Element: Feuer, steht Klarheit und Visionskraft, Schönheit und die spirituelle Ebene der Wahrnehmung
- Pachamama, Mutter Erde
- Mama Killa - Mutter Mond, Tayta Inti - Vater Sonne, unsere Sternengeschwister, insbesondere die Plejaden -Chaskakuna.
- Der große Spirit - Yaya, Gott, das alles durchdringende.
Möchtest du selbst in einem geschützten Raum ankommen und dich begleiten lassen? Dann vereinbare gern ein erstes Gespräch mit mir.

Kommentar schreiben