Innere Ruhe finden – allein das klingt wie ein Versprechen, das wir uns selbst immer wieder geben. „Wenn erst…“ – wenn erst der Alltag ruhiger wird, wenn wir den richtigen Menschen an unserer Seite haben, wenn wir genug verdienen, wenn wir am richtigen Ort leben.
Doch diese Bedingungen schieben das Ankommen immer wieder nach hinten. Wir warten darauf, dass das Außen sich beruhigt, bevor wir im Innen zur Ruhe kommen – und vergessen dabei: Innere Ruhe ist kein Endziel, sondern ein Weg.
In diesem Beitrag erfährst du, warum wir Menschen oft an den falschen Stellen suchen, wie sich innere Unruhe zeigt, welche Muster dich festhalten – und wie du Schritt für Schritt einen inneren Ort findest, an dem du wirklich ankommst.
Warum wir alle auf der Suche sind

Die meisten Menschen sind auf der Suche – bewusst oder unbewusst. Manche können genau sagen, wonach sie suchen: Liebe, Erfüllung, Sicherheit, Klarheit. Andere spüren nur eine leise Unzufriedenheit, eine innere Lücke, die sie nicht benennen können.
Viele suchen, ohne zu wissen, dass sie suchen. Sie folgen unbewusst Mustern, die sie glauben lassen: „Wenn ich nur X erreiche, dann werde ich glücklich.“
Typische Suchbewegungen:
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Ablenkung durch Arbeit, Konsum oder stundenlanges Scrollen im Internet
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Flucht vor unangenehmen Gefühlen wie Angst, Traurigkeit, Unsicherheit
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Hoffnung, dass ein neuer Partner oder ein neuer Ort die innere Leere füllt
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Der Versuch, sich über Leistung oder Perfektion abzusichern
Und ja, manchmal fühlt es sich so an, als hätten wir unser Ziel erreicht:
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Wir verlieben uns und fühlen uns lebendig.
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Wir ziehen in die Traumwohnung.
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Wir finden einen Job, der uns begeistert.
Doch dann – oft schon nach kurzer Zeit – kehrt die alte Unruhe zurück. Konflikte tauchen auf, der Alltag kehrt ein, alte Themen melden sich wieder.
Egal, wohin du gehst – du nimmst dich selbst mit.
Der Kreislauf von Samsara und die Suche nach Befreiung
Im Buddhismus heißt dieser endlose Kreislauf „Samsara“. Er beschreibt nicht nur Geburt, Tod und Wiedergeburt, sondern auch den ständigen Wechsel zwischen Freude und Leid, Hoffnung und Enttäuschung.
Solange wir uns in Samsara bewegen, wiederholen sich Muster. Wir jagen dem Glück nach, vermeiden den Schmerz – und bleiben doch im selben Kreislauf gefangen.
Ich selbst bin über diese Sehnsucht nach Befreiung zur Meditation und zum Zen-Buddhismus gekommen. Ich wollte lernen, wie man innere Ruhe findet, unabhängig von äußeren Umständen.
Doch ich habe erkannt: Selbst Meditation, Yoga oder spirituelle Praxis können zur Vermeidung werden. Wir nutzen sie, um Schmerz nicht zu fühlen, statt um ihm bewusst zu begegnen.
Innere Ruhe finden heißt nicht, Schmerz wegzumeditieren – sondern ihm Raum zu geben, ohne von ihm verschluckt zu werden.
Wenn selbst das „Gute“ zur Falle wird
Es klingt paradox: Auch die Dinge, die uns zuerst helfen, können uns in eine neue Abhängigkeit bringen.
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Sport kann zur Sucht werden, wenn wir glauben, ohne ihn nicht mehr klarzukommen.
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Yoga kann zur Selbstoptimierung werden, wenn wir ständig „besser“ werden wollen.
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Meditation kann zur Flucht werden, wenn wir sie nur nutzen, um Ruhe zu erzwingen.
Irgendwann tauchen die alten Themen wieder auf – beim Sport, in der Meditation, im Yoga. Dann merken wir: Wir haben nur den Ort gewechselt, an dem wir uns vor uns selbst verstecken.
Innere Ruhe finden erfordert, an diesem Punkt nicht wegzulaufen, sondern zu bleibe
Symptome der inneren Unruhe
Innere Unruhe zeigt sich auf vielen Ebenen – körperlich, emotional, mental.
Häufige Anzeichen:
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Herzrasen, beschleunigter Puls ohne Anstrengung
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Schlafstörungen
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Nervosität oder Reizbarkeit
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Rastlosigkeit – das Gefühl, nie abschalten zu können
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Ein endloses Gedankenkarussell
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Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen
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Sinnkrisen und das Gefühl innerer Leere
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Körperliche Schmerzen ohne medizinische Ursache
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Wiederkehrende Angst oder Anspannung
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Übermäßiges Bedürfnis nach Ablenkung
Emotional kommt oft das Gefühl hinzu, „nicht genug“ zu sein, egal, wie viel wir leisten. Diese innere Getriebenheit führt nicht nur zu Stress, sondern kann langfristig zu Erschöpfung und Burnout führen.

Die Verbindung zu Lebenskrisen
Oft spitzen sich diese Symptome in Übergangsphasen zu:
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Trennung oder Verlust eines geliebten Menschen
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Berufliche Neuorientierung oder Jobverlust
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Umzug oder Ortswechsel
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Krankheit oder Genesung
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Spirituelle Sinnkrise
In solchen Phasen kann spirituelles Coaching helfen, die Unruhe nicht nur zu beruhigen, sondern zu verstehen und aufzulösen.
Die entscheidende Frage – Wonach suche ich wirklich?
Wenn du innere Ruhe finden möchtest, beginne hier:
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Wonach suche ich wirklich?
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Was möchte ich vermeiden oder loswerden?
Das klingt einfach, aber oft sind die ehrlichen Antworten verborgen.
Übung zur Selbstreflexion
Nimm dir zehn Minuten Zeit, Stift und Papier.
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Setze dich an einen ruhigen Ort.
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Atme drei Mal tief ein und aus.
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Schreibe alles auf, was dir zu den beiden Fragen in den Sinn kommt.
Wichtig: Nicht zensieren, nicht bewerten. Schreibe, bis nichts mehr kommt. Lies es dir dann in Ruhe durch. Oft liegt zwischen den Zeilen mehr Wahrheit, als wir auf den ersten Blick sehen.
Meine persönliche Suche

Meine größten Suchbewegungen waren:
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Die Suche nach einer sicheren, liebevollen Beziehung.
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Die Suche nach einem Ort, an dem ich mich zu Hause fühle.
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Die Suche nach Heilung für meine chronischen Rückenschmerzen.
Jede dieser Suchen hatte ihre eigene Geschichte.
Die Beziehungssuche brachte mich in immer neue Konstellationen – von leidenschaftlichen Höhenflügen bis zu tiefen Abstürzen. Oft hing mein inneres Gleichgewicht am Verhalten des anderen Menschen. Wenn er mich sah, mich verstand, mich berührte, war ich in Frieden. Wenn nicht, fiel ich in Unruhe, Zweifel, Angst.
Die Suche nach dem Ort führte zu vielen Umzügen. Ich habe in hellen Altbauwohnungen gewohnt, Naturnah, in Berlin mitten in Friedrichshain. Jeder neue Ort versprach: „Hier wird es endlich leicht.“ Manchmal war es auch eine Zeit lang leicht – doch dann kamen die alten Gefühle wieder.
Die Suche nach Schmerzfreiheit führte mich durch unzählige Therapien, Methoden, alternative Heilverfahren. Manches half, manches nicht. Und irgendwann begriff ich: Meine Rückenschmerzen sind ein Teil von mir. Nicht um mich zu bestrafen – sondern um mich zu lehren, achtsam zu sein.
Die bittere Erkenntnis
Diese Suchen hatten eines gemeinsam:
Selbst wenn ich bekam, was ich wollte, war es nicht von Dauer. Das Glück hielt ein paar Wochen, Monate, manchmal ein Jahr. Doch dann kehrte die Unruhe zurück.
Das war schmerzhaft zu erkennen. Ich fühlte mich, als würde mir das Leben sagen: „Du kannst im Außen suchen, so lange du willst – das Innere wirst du nur im Inneren finden.“
Die Spirale der Unruhe
Vielleicht kennst du das:
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Du hast ein klares Ziel.
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Du arbeitest hart oder hoffst, bis du es erreichst.
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Kurz ist da Freude und Erleichterung.
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Dann taucht eine neue Sehnsucht oder Unruhe auf.
Das ist nicht falsch. Es ist menschlich. Doch wenn wir nie innehalten, drehen wir uns immer schneller im Kreis – und das Gedankenkarussell wird zum Dauerzustand.
Der Wendepunkt – Ankommen mitten im Suchen
Der Wendepunkt in meinem Leben kam nicht in Form einer großen Erleuchtung, sondern in leisen Momenten.
Ich saß eines Tages in meiner Küche, trank Tee und schaute einfach aus dem Fenster. Kein besonderes Wetter, kein besonderes Gefühl. Aber plötzlich war da eine Ruhe.
Eine Stimme in mir sagte: „Du musst nicht warten, bis etwas anders ist, um zu Hause zu sein.“
Das war keine einmalige Eingebung, sondern der Beginn eines Prozesses.
Ich begann, mich dort einzurichten, wo ich gerade war – auch innerlich.
Ich ließ den Gedanken los, dass Ankommen bedeutet, „fertig“ zu sein.
Was es heißt, mitten im Suchen anzukommen
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Es bedeutet, nicht mehr gegen dich zu kämpfen.
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Es bedeutet, deine Gefühle anzunehmen, auch wenn sie unbequem sind.
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Es bedeutet, dich in dir selbst zu verankern, egal, was im Außen geschieht.
Ich lernte, dass die innere Ruhe nicht davon abhängt, ob mein Leben „perfekt“ ist.
Sie hängt davon ab, ob ich bereit bin, mich im Hier und Jetzt zu spüren.
Wege, um innere Ruhe zu finden
Es gibt viele Wege – aber alle haben gemeinsam, dass sie dich nach innen führen.
Achtsamkeitsübungen die wirklich wirken
Jeden Tag 5 Minuten bewusst atmen.
Eine Mahlzeit am Tag in Ruhe und ohne Ablenkung essen.
Einen kurzen Spaziergang machen und alles bewusst wahrnehmen.
Naturverbindung in Leipzig und Umgebung
In Leipzig und Umgebung gibt es viele Orte, die wie geschaffen sind, um den Kopf freizubekommen: den Auenwald, den Cospudener See, den Clara-Zetkin-Park.
Zeit in der Natur erdet und öffnet.
Körperarbeit
Sanftes Yoga, Qi Gong oder bewusste Bewegung helfen, Anspannung zu lösen.
Wichtig ist, nicht in den Leistungsmodus zu rutschen, sondern wirklich in Kontakt mit dem Körper zu kommen.
Reflexion und Coaching
Manche Themen lassen sich allein kaum durchdringen. Hier kann Coaching – ob in Leipzig vor Ort oder online – eine wertvolle Unterstützung sein.

Mein Angebot für dich – Innere Unruhe loswerden
Wenn du dich in diesem Artikel wiedererkennst, ist das kein Zufall. Vielleicht spürst du, dass es Zeit ist, nicht nur im Außen, sondern auch im Inneren anzukommen.
Ich begleite dich dabei, deine innere Unruhe zu verstehen, loszulassen und durch echte Ruhe zu ersetzen.
Mein Angebot:
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Persönliche Begleitung in Leipzig oder online
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Achtsamkeitstraining mit Übungen für deinen Alltag
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Spirituelles Coaching für Klarheit und Selbstverbundenheit
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Unterstützung in Lebenskrisen und Sinnkrisen
📹 Video ansehen: In meinem Video zeige ich dir, wie du erste Schritte gehst, um deine innere Unruhe loszuwerden – und wie wir diesen Weg gemeinsam weitergehen können.
Angelina – Coaching Leipzig & online
Für mehr Ruhe. Mehr Klarheit. Mehr du.
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