Vor vielen Jahren hörte ich den Ruf der Pflanzen. Ich wollte in die tiefe Natur, in den Dschungel eintauchen. Was das zu bedeuten hatte, wusste ich damals nicht – und warum dieser Ruf in Verbindung mit meiner inneren Heilerin stand, erst recht nicht. Was es wirklich bedeutet, habe ich erst viele Jahre später erfahren, als ich im peruanischen Dschungel einen Rückzug mit Heilpflanzen machte.
Zuvor hatte ich eine schamanische Ausbildung abgeschlossen, nachdem ich bereits einige Jahre eigene Erfahrungen mit schamanischer Heilarbeit und Kraftsitzungen gesammelt hatte. Der Weg zur Schamanin hatte längst begonnen, ohne dass es mir bewusst war. Nie hätte ich gedacht, dass dieser Pfad eine so tiefgreifende, lebensverändernde Reise werden würde – aber das erzähle ich ein andermal ausführlicher.
Nach der Ausbildung stand die Reise nach Peru an. Mein damaliger Freund hatte sich von mir getrennt, und nach vielen tränenreichen Tagen fragte ich mich ganz ehrlich: Was will ich eigentlich wirklich? Die Antwort kam prompt – Peru. Keine Woche später war die Reise gebucht, und alles in Bewegung gesetzt. Etwa einen Monat später saß ich im Flieger.Ich hatte bis dahin schon mit verschiedenen Heilpflanzen gearbeitet – doch der Kakaopflanze war ich noch nicht bewusst begegnet. Trotzdem spürte ich bereits lange, dass sie mich rief.
Der Weg von Tarapoto in den Dschungel dauerte knapp zwei Stunden – über eine Straße, die mit jedem Kilometer weniger nach Straße aussah. Das letzte Stück führte uns durch weite Kakaoplantagen. Und da sah ich sie zum ersten Mal in meinem Leben: diese bunten, riesigen Schoten an den kleinen, kräftigen Bäumen mit ihren wunderschönen, zarten rosa Blüten. Ich wäre am liebsten sofort aus dem Auto gesprungen. Ich wollte sie anfassen, an mich drücken, sie fühlen – einfach mit ihnen sein.
Nach unserer Ankunft hatte ich tatsächlich viel Zeit mit der Pflanze. Ich durfte frischen Kakao probieren, meditierte morgens auf einer Anhöhe inmitten dieser Bäume – und es fühlte sich an, als hätte ich etwas zutiefst Verlorenes in meinem Leben wiedergefunden.
Die ganze Geschichte und noch mehr Eindrücke findest du in meinem Video am Ende dieser Seite.

Hier aber nun mehr zur Kakaopflanze und was sie so besonders macht:
Geschichte
Die Pflanze wird auch Trank der Götter oder Speise der Götter genannt. Das leitet sich vom griechischen Theo = Gott und Broma = Speise ab. Theobromin ist übrigens einer der Hauptinhaltsstoffe von Kakao – und ein entscheidender Grund für seine besondere Wirkung. Dazu später mehr.
Die ersten Aufzeichnungen über die Nutzung von Kakao stammen aus der Zeit um 3500 v. Chr. Bei Ausgrabungen fand man Keramikgefäße mit Kakaorückständen.
Etwa 2500 Jahre später entdeckten die Maya das Getränk für sich. Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert waren es die Azteken, die Kakao als heiliges Getränk nutzten – bei Opfergaben, aber auch als Zahlungsmittel. Im 16. Jahrhundert gelangte der Kakao durch Seefahrer nach Europa. Im 18. Jahrhundert wurde er in deutschen Apotheken als Medizin verkauft. Im 19. Jahrhundert jedoch wurde der Kakao industrialisiert – und verlor dabei viele seiner kostbaren, heilsamen Inhaltsstoffe, zum Beispiel in der heute üblichen Schokolade oder Kosmetik.
Heute kehrt der ursprüngliche Kakao langsam zurück in die Welt.
Die Verarbeitung von rohem Kakao verlangt Geduld und Sorgfalt. Er darf nicht über 50 Grad erhitzt werden – manche sagen sogar, 42 Grad sei die maximale Temperatur. Da ist man sich nicht ganz einig. Wichtig ist jedenfalls eine schonende Fermentation und das natürliche Trocknen der Bohnen in der Sonne.
Wirkung
Kakao enthält über 300 wirksame Substanzen in hoher Konzentration. Man kann kaum glauben, dass eine so kleine Bohne so eine Gesundheitsbombe ist – aber man spürt es deutlich, wenn man sich bewusster mit der Pflanze beschäftigt.
Egal ob du rohe, getrocknete Bohnen kaust oder regelmäßig zeremoniellen Kakao trinkst – entscheidend ist, dass es sich um echten, unbehandelten Rohkakao handelt. Der herkömmliche Supermarktkakao ist meist nur ein zuckriges Pulver ohne nennenswerte Wirkung – und eher schädlich als hilfreich.
Was aber bewirkt echter Kakao?
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Er lindert PMS-Symptome (prämenstruelles Syndrom) deutlich besser als die meisten anderen Mittel, die ich ausprobiert habe – was vor allem an seinem hohen Magnesium- und Kalziumgehalt liegt.
Außerdem:
-
Kakao wirkt herzstärkend
-
fördert die Durchblutung
-
senkt den Blutdruck
-
erhöht die Konzentration und Reaktionsfähigkeit
-
beeinflusst das Immun-, Hormon- und Lymphsystem
-
wirkt positiv auf den Blutkreislauf, den Fettstoffwechsel und die Hautalterung
Und nicht zuletzt: Kakao macht glücklich.
Er fördert den Aufbau von Serotonin – unserem körpereigenen Glückshormon.
Inhaltsstoffe
und das sind einige seiner wichtigsten Wundermittel,
Theobromin
wachmachend ohne den Energieabfall wie bei Koffein, wirkt positiv aufs Nervensystem.
Koffein
im vergleich zu einer Tasse Kaffee die ca. 50-175 mg Koffein enthält, sind hier nur 25 mg enthalten.
Antioxidantien
Enthält mehr als Blaubeeren oder Granatäpfel. Hilf bei psychischem Stress,
verlangsamt den Alterungsprozess und beugt Entzündungen vor.
Kalzium
Unterstützt die weiterbildung von Muskeln und Nervensignalen im Körper. Stärkt Knochen und Zähne. Sorgt für eine gute Blutgerinung.
Eisen
Unterstützt die Blutbildung (empfelenswert ist hier die Aufname mit Vitamin C zusammen).
Magnesium
Verbessert die Gehirnleistung, unterstützt den Knochebau, fördert die Herzgesundheit, hilft bei Kopfschmerzen und entspannt die Muskulatur bzw. wirkt entkrampfend.
Flavonoide
Senkt das Alzheimer Risiko, das Krebs Risiko, beugt Schlaganfällen vor. Verbessert die Sauerstoffkonzentration im Gehirn und führt dadurch zu einer geschärften Wahnehmung und Konzentration. Wirkt dem Zelltod entgegen.
Ungesättigte Fettsäuren
Unterstützt eine gesunde Herzfunktion, enthält Anandamin, welches ähnlich dem Cannabinoid, entspannend und stimmungsaufhellend wirkt.
Polyphenole
Ist nachweislich entzündungshemmend und beugt Krebs vor, schützt Körperzellen. Vermindert die Fettablagerungen in den Blutgefässen. Schützt vor Arterienverkalkung
und Herzinfarkt
Aminosäuren
Unterstützt den Aufbau von Endorphinen, Domanin, Serotonin, durch den Neurotransmitter Tryptophan.
Vitamine
A, A-Beta-Carotin, D, E, K
B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9, B12, C
Und was ist eigentlich eine Kakao Zeremonie?

Bitte beachte, das nur eine ausgwogene Ernährung zu einem gesunden Körper und einem gesunden Geist führen. Du kannst mit Kakao deine Gesundheit unterstützen, aber nichts für sich allein genommen ist ein Heilmittel für alles.
Wann du keinen Kakao zu dir nehmen solltest:
- Für Hunde und Katzen ist der Wirkstoff Theobromin der in Kakao enthalten ist tötlich.
- Menschen die keinerlei aktivierende Stoffe zu sich nehmen dürfen (wie z.B. schwarzen Tee oder Kaffe)
- Menschen die Neuroleptika o ähnliche Medikamente nehmen.
- Direkt nach der Einnahme von Schilddrüsentabletten.
- Schwangere in den ersten drei Monaten. Außerdem kann Kakao am Ende der Schwangerschaft Wehenfördernt sein. Während der sonstigen Schwangerschaft und auch während der Stillzeit ist der Kakao unbedeklich und kann sogar zu einer stärker erlebten Verbindung zwischen Mutter und Kind führen. Empfolen wird hier aber eine kleine menge Kakao, 15-20 mg.