
Nur wenn du dich aus deiner Komfortzone traust und den holprigen Weg gehst, der dir unangenehm erscheint, weil du ihn nicht kennst, kannst du wundervolle Orte entdecken, neue Menschen treffen, dein Bewusstsein erweitern und wachsen.
Deine Komfortzone ist der Raum, in dem du alles kennst, in dem alles geregelt ist, in dem du dich schützen willst – vor allem, was dir unsicher erscheint, vor Schmerz und Leid. Das gelingt dir vielleicht eine Weile, vielleicht sogar einige Jahre. Aber die Dinge, die gesehen werden wollen, erreichen dich auch dort, wo du dich eingeigelt hast und dich versteckt hältst. Und diese Dinge wollen gesehen werden – damit du wachsen kannst.
Das merkst du daran, dass es langfristig nicht funktioniert, mit denselben Mustern zufrieden oder glücklich zu sein.
Nehmen wir mal an, seit Jahren hast du das Gefühl, es läuft alles einigermaßen gut in deinem Leben. Du hast deinen Raum, in den du dich immer zurückziehen kannst (das mag ein fester Job sein, deine Partnerschaft, dein Freundeskreis, dein Zuhause …). Du vermeidest alles, was dir unangenehm ist und was du nicht magst. Warum sollte man sich auch mit diesen Dingen befassen, denkst du dir … Manchmal ist einem noch nicht einmal bewusst, wie man bestimmte Dinge oder Menschen ausschließt, um nicht in Kontakt mit dem Unangenehmen zu kommen.
Und dann funktioniert das allmählich – oder plötzlich – nicht mehr, aus welchen Gründen auch immer. Du bist unzufrieden, hast ständig schlechte Laune und Konflikte, die du nicht einfach lösen kannst. Vielleicht ist auch das noch ein Zustand, den du eine Weile hinnehmen kannst, aber irgendwann geht dir die Puste aus. Du merkst, dass du einfach kein glückliches Leben führst …
Leid entsteht immer dort, wo Widerstand ist.
Es ist eine Entscheidung, inwiefern wir bereit sind zu leiden. Und es liegt immer an uns, unser persönliches Leid zu beenden. Solange du der Meinung bist, dass sich etwas oder jemand im Außen verändern müsste, damit es dir besser geht, wird sich nichts verändern. Die einzige Person, die ihr Außen verändern kann, bist du selbst. Denn deine Außenwelt ist der Spiegel deiner Innenwelt.
Und warum bleibt nicht alles so, wie es ist? Das Universum will wachsen – und du bist ein Teil davon. Alles ist im stetigen Wandel, nichts bleibt, wie es ist.
Vom kleinsten Teilchen bis zur größten Galaxie: Alles ist in Bewegung.
Wenn wir die Veränderungen nicht akzeptieren, beginnt das Leiden – denn Widerstand verursacht immer Leid. Wenn du leidest, frag dich: Wo blockiere ich mich selbst? Was will ich nicht akzeptieren? Wer macht mich wütend – und warum? Woran halte ich fest?
Am Ende ist das größte Leid, das wir erfahren, das Leid, das wir uns selbst zufügen – indem wir die Veränderung oder eine Situation nicht akzeptieren.
Natürlich können andere Menschen uns Leid zufügen. Aber wir können entscheiden, ob wir uns weiterhin Leid zufügen lassen wollen. Wir können entscheiden, ob wir an dem Leid festhalten (Selbstmitleid: „Weil mir dieses und jenes passiert ist, kann ich jetzt nicht …“) – und wir können entscheiden, wie weit wir uns im Leben weiterhin davon beeinflussen lassen. Es ist alles eine Frage der Perspektive.
Sicherheit ist nur eine Illusion.
Trau dich hinaus in die Welt zu schwimmen, bis du kein Land mehr siehst. Es gibt nichts, wovor du Angst haben musst.
Das Schöne ist: Wenn wir das loslassen, weswegen wir leiden, können wir glücklich sein. Ich weiß das aus eigener Erfahrung – und diese Erfahrung habe ich immer und immer wieder gemacht. Es ist sozusagen ein universelles Gesetz: Wenn ich loslasse, bin ich frei (frei von Leid), und das Universum offenbart mir seine Schönheit.
Es ist ein Prozess der Akzeptanz, und Loslassen braucht Zeit. Und bis du soweit bist, sei liebevoll zu dir selbst – im Zweifelsfall tut es sonst nämlich keiner. :-)
Kommentar schreiben